Aufstellung für nachhaltige Reflektion und Veränderung
Aufstellung — was ist das genau?
Heute werden Aufstellungen für verschiedene Kundenanliegen als wirksames Verfahren eingesetzt. Eine Aufstellung kann auf unterschiedlichste Weise durchgeführt werden:
z.B. mit Figuren auf Systembrett, Bodenankern, mit Menschen im Raum oder sogar online mit eigenen Systembrett-Tools.
Aufstellungen im Job und Familien-Aufstellung bei:
Aufstellungen dienen als Mittel für Austausch, Reflexion, Entwicklung neuer Sichtweisen, Perspektiven und Lösungsansätze. Die Aufstellung erleichtert das Einnehmen einer dissoziierten Perspektive, gibt klare Hinweise auf Wechselwirkungen, Dynamiken und Beziehungsmustern in Systemen. Auch komplexe Beziehungssysteme lassen sich durch eine Figurenaufstellung ausgezeichnet räumlich darstellen.
Im Coaching-Kontext entstehen neue Perspektiven, Interpretationen und Diskussionen, angeregt durch Fragen wie:
Aufstellung — ein hocheffizientes Instrument
In kurzer Zeit können relevante Informationen und Erkenntnisse über ein Beziehungssystem sowie über Handlungsoptionen und Veränderungsmögichkeiten gewonnen werden. Im Coaching wird mit zirkulären Fragetechniken gearbeitet, um vor allem Bewusstseinsprozesse anzuregen. Diese werden nicht selten als bereichernd, befreiend und auch als heilend für das System oder/und sich selbst erfahren, z.B. bei mit einer Systembrett-Aufstellung.
Was passiert bei einer Systembrett-Aufstellung im Gegensatz zur Familien-Aufstellung?
Ihr System wird vom so genannten Systembrett dargestellt und die systemischen Repräsentanten werden durch Holzfiguren symbolisiert. Die Akteure werden als Figuren aufgestellt und es sind nur zwei Menschen beteiligt, Sie als Coachee und ich als Coachin in einem geschützten Rahmen, in dem Sie aktiv beteiligt sind und die Figuren intuitiv aufstellen.
Ziel ist es, Ideen, Gedanken und mögliche Konstrukte zu einer belastenden Situation sichtbar und damit verstehbar zu machen. Durch diese Visualisierung wird meist die Reflexion vereinfacht und problematische Situationen lassen sich beinah spielerisch und einer gewissen Leichtigkeit durch die Arbeit mit dem Systembrett umwandeln.
Wie funktioniert Familien-Aufstellung?
Die Methode der Aufstellungsarbeit wurde zunächst zunächst von der amerikanischen Psychotherapeutin Virginia Satir als Skulpturarbeit entdeckt und später wegen ihrer Wirksamkeit von anderen Schulen weiterentwickelt und vor allem in der Therapie von Familien eingesetzt. Entsprechende Fragen ermöglichen die Sicht auf die innere, eigens gefühlte Realität.
In der Familien-Aufstellung werden zunächst die Teilnehmer von der Aufstellerin / dem Aufsteller so angeordnet, wie es der eigenen innerlichen Repräsentation entspricht. Das heißt, die Person selbst positioniert die einzelnen Mitglieder der Familie so wie die Beziehungen zwischen den einzelnen Beteiligten und ihr aktuell erlebt werden. Auch für sich selbst benennt der Aufsteller bzw. die Aufstellerin einen Stellvertreter bzw. eine Stellvertreterin, um sich so selbst aufzustellen.
Kann ich eine Familienaufstellung selber machen — durch Selbstcoaching?
Dies ist nicht anzuraten. Ohne begleitenden Coach ist es meist schwierig die richtigen Fragen zu stellen oder an der richtigen Stelle nachzuhaken. Das gilt auch für die Aufstellung. Darüber hinaus kann es zu Erlebnissen bzw. Erkenntnissen kommen, die in unbegleiteter Eigenausführung nicht verarbeitet werden und auch deshalb professionell begleitet gehören.
Ein anderer Weg in “Eigenregie” könnte sein, sich mit der eigenen Familienstruktur zu beschäftigen. Wer die Vermutung hegt, dass Probleme mit familiären Hintergründen zu tun haben bzw. sich “familiengeschichtlich” manifestiert haben, kann z.B. Antworten in der Erstellung eines Genogramms finden.